Spiderman ist so old school!

Seit den 1960er Jahren gilt Spiderman als der Profi für Vernetzung. Scheinbar überall zur gleichen Zeit, ­Zusammenhänge ­erkennend, gleichzeitig den Grünen Goblin ­bekämpfend und das Herz von MJ ­erobernd – ­amazing! Heute, im ­digitalen Zeitalter, hilft kein Vernetzungsprofi ­weiter, der von einer radioaktiv ­verseuchten ­Spinne gebissen und dadurch zum Superhelden wurde. Heute ­brauchen wir Superhelden, die den Heraus­forderungen der digitalen Vernetzung Herr ­werden. Wer das sein könnte?

Wir hätten da einen Vorschlag.
Digitale Produktionsrevolution – Daten sammeln, Daten analysieren, Daten nutzen

Die digital vernetzte Prozesskette ist ein ­entscheidender ­Faktor. Alle für die Bearbeitung und Generierung eines ­Auftrags relevanten Parameter werden dabei über einheit­liche Schnittstellen entlang einer digitalen Wertschöpfungs­kette durch das Unternehmen geschleust. Frischmann hat dazu in den letzten Jahren mittels einer tiefgehenden ­Neustrukturierung der IT-Infrastruktur die Grundlagen für die Digitalisierung der Prozesskette geschaffen.

Die zentrale Aufgabe der Druckunternehmen wie ­Frischmann ist es, einen Paradigmenwechsel zu ­voll­ziehen. Denn Automatisierung alleine reicht nicht aus, um die ­möglichen Produktivitätspoten­ziale nachhaltig zu leben. Hierfür ist die Bedienbarkeit und die Stabilität des Gesamtsystems entscheidend. Startet heute der Bediener die ­Prozesse an einer Druck­maschine aktiv, so arbeitet die Druckmaschine der neuesten Generation wann immer möglich selbständig. Und arbeitet anstehende Druck­aufträge weitest­gehend selbstständig ab. Der Bediener greift nur noch ein, wenn der Prozess korrigiert werden muss.

Datenpool steigert die Performance

Durch eine umfangreiche Steuerungs- und Sensorentechnik lassen sich Maschinenereignisse analysieren und ­speichern. Dabei entsteht ein riesiger Datenpool, mit ­dessen Aus­wertung sich durch intelligente Softwarelösungen die Ausfallwahrscheinlichkeit verschiedener Komponenten vorhersagen lässt. Durch die internetgestützte Anbindung der Maschine an das Servicenetz des Herstellers lassen sich anschließend die modellspezifischen Ersatzteile und Verbrauchs­materialien automatisch in Realtime ordern und der Technikereinsatz ­planen.

Durch diese Analyse kann man die Maschinenperformance enorm steigern. Insbesondere der Trend zu weiter sinkenden Auflagen beschleunigt diese Entwicklung enorm. Waren es vor zehn Jahren noch zehn Aufträge pro Tag, änderte sich das schnell auf zehn Aufträge pro Schicht und heute werden zum Teil zehn Aufträge pro Stunde produziert.

Die digitale Schnittstelle zum Kunden – der Schlüssel zur effizienten Print­kommunikation

Die Digitalisierung der internen technischen Produktionskette ist nur ein Teilbereich dieser strategischen Ausrichtung. Mindestens genauso wichtig ist die Eröffnung von digitalen Schnitt­stellen zum Kunden. So lassen sich ERP- bzw. Bestellsysteme des Kunden über standardisierte Schnittstellen direkt mit ­digitalen Shop-Lösungen verknüpfen. Relevante Bestellparameter, wie z. B. Produktinformationen oder Lieferdetails, werden digital übergeben bzw. vom Kunden benötigte Daten direkt zurück­gemeldet. Eine doppelte Datenerfassung oder die ­zeitraubende Abstimmung per E-Mail oder Telefon entfällt komplett. Das grundlegende Ziel ist es dabei, den Einkaufsprozess für ­standardisierte Printmedien deutlich effizienter zu gestalten. Das ­dadurch ­erreichbare Einsparpotenzial ist enorm.

ERP-Integration des Frischmann Web-to-Print

Dazu bietet Frischmann mittels Web-to-Print-Plattformen die Möglichkeit, häufig benötigte Druckprodukte, wie z. B. ­Visitenkarten, standardisiert direkt über eine Online-Plattform zu ­bestellen. Die Besonderheit dabei ist, dass der Frischmann-Webshop mittels einer OCI-Schnittstelle direkt in das Bestell- bzw. ERP-System des Kunden angebunden wird. Dabei können das Web-to-Print-Modul innerhalb des Bestellsystems geöffnet, Produkte bearbeitet und Bestellungen abgeschlossen werden. Alle relevanten Bestellparameter werden automatisiert direkt aus dem kundenseitigen Bestellsystem an Frischmann über­geben, verarbeitet und bei Bedarf wieder zurückübermittelt.

Effiziente Produktionssteuerung durch direkte ­EDIfact-Anbindung

Der international Schnittstellenstandard EDIfact (Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport) gilt als wichtiger Schlüssel zum elektronischen Datenaustausch. Durch eine eigens bei Frischmann entwickelte Plattform sind wir in der Lage von Kunden gestellte EDIfact-Dateien auszulesen, ­direkt in die Produktionsplanung zu integrieren und liefer­relevante Daten zurückzumelden. Besonders für den intelligenten Bestell­abruf häufig benötigter, standardisierter Druckprodukte ent­stehen dadurch vielfältige, kundenindividuelle Möglichkeiten.

Frischmann investiert 2019 kräftig in die Zukunft

Um der schnelllebigen Entwicklung auf dem Druckmarkt standzuhalten und zu den führenden Unternehmen in diesem Qualitätssegment zu gehören, startet Frischmann im Jahr 2019 eine Investitionsoffensive. Das Herzstück ist dabei eine Offsetdruckanlage der neuesten Generation. Unser Ziel ist es, sowohl die Produktivität als auch das Qualitätsniveau weiter zu steigern. So ist das Drucksystem beispielsweise mit einem Kamera­system ausgestattet, welches jeden Bogen abfotografiert und mit der Originaldatei abgleicht. Im Druckprozess auftretende Kratzer oder Flecken auf dem Druckbogen können dadurch in Echtzeit erfasst und registriert werden. Anschließend können diese ­Bogen zielgenau aussortiert werden, wodurch im Nachgang keine unangenehmen Überraschungen mehr auftreten. Zudem wird der Automatisierungsgrad weiter gesteigert. „Bei unserem neuen Offsetdrucksystem liegt der Fokus auf maxi­maler Produktivität. Installiert werden viele technische Features, die Rüst- und Produktions­vorgänge ­automatisieren. Insbesondere die
stark zunehmende Anzahl an kleinauflagigen Aufträgen können ­dadurch effizient und hoch­qualitativ produziert werden“, erklärt ­Geschäftsführer Jürgen Frischmann.

Wieland Electric mit Sitz in Bamberg gehört seit der Gründung 1910 zu den Pionieren der elektrischen Verbindungstechnik. Das weltweit tätige Unternehmen mit mehr als 1600 Mitarbeitern ist heute Weltmarktführer bei steckbaren Installationen in Zweckgebäuden. Darüber hinaus entwickelt Wieland Electric innovative Konzepte der elektrischen Verbindungstechnik für die Industrie genauso wie Sicherheitstechnik für den Maschinenbau.

Um die neue Anlage optimal in die digitale Infrastruktur einzu­bin­den, investiert Frischmann zudem in die Erweiterung des internen Management-­Informationssystems (MIS) sowie in die ­weitere Digitalisierung des Produktions-Workflows. Dazu werden alle kunden- und auftragsrelevanten Parameter digital zwischen den einzelnen Produktionsabteilungen bzw. Produktions­anlagen übergeben. Qualitätsrelevante und auftragsspezifische ­Vor­einstellungen lassen sich dadurch an den Maschinen automatisch hinterlegen, so dass manuelle Fehler vermieden ­werden können. „Unser Produktionskonzept setzt auf einen durch­gängigen digitalen Workflow. Insellösungen werden ­weiter ­abgebaut, so dass wir unsere mehr als 10000 Einzel­aufträge pro Jahr transparent im Blick behalten“, ergänzt Jürgen Frischmann abschließend.

Die Horsch Maschinen GmbH ist mit 1200 Mitarbeitern ein weltweit führender Hersteller für Bodenbearbeitung, Sätechnik und Pflanzenschutz. Als Produktionspartner fertigt Frischmann die Beschriftungskomponenten der Landmaschinen. Hergestellt werden beispielsweise Warnhinweise, Logo-Schriftzüge, Konturschnitte und Beschilderungen. Durch eine integrierte EDIfact-Schnittstelle werden durch Horsch generierte Bestellungen automatisch übermittelt und der Eingang durch Frischmann quittiert. Anschließend werden evtl. verfügbare Lagerbestände in einer Datenbank abgeglichen und Druckbögen in Abhängigkeit zu benötigten Auflagen automatisch zusammengestellt und produziert.

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